Heiko Butscher neuer Trainer beim VfL Bochum
Der VfL Bochum hat sich nach der Trennung von Trainer Thomas Letsch auf eine Interimslösung bis Saisonende festgelegt.
Der 43-jährige ehemalige Innenverteidiger, der 2005 beim VfL seinen ersten Profivertrag als Spieler unterschrieben hatte, half bereits 2018, 2019 und 2022 als Interims-Trainer der Profis aus. Das letzte Mal hatte er den VfL im letzten Spiel vor der Verpflichtung von Thomas Letsch im September 2022 betreut und für den ersten Punktgewinn des damaligen Tabellenletzten gesorgt (1:1 gegen den 1. FC Köln). Unterstützen werden ihn dabei die Co-Trainer Markus Feldhoff, Frank Heinemann und Marc-André Kruska.
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"Wir haben uns bewusst und mit voller Überzeugung für Heiko Butscher entschieden und somit eine interne Lösung gewählt. Heiko hat sich sofort bereit erklärt, sich dieser Herausforderung zu stellen. Er kennt den VfL, er kennt die Situation beim VfL und hat bewiesen, sofort eine Mannschaft inhaltlich und emotional zu erreichen. Gemeinsam sind wir davon überzeugt, den Klassenerhalt zu packen," sagte VfL Geschäftsführer Patrick Fabian.
Das erste Training stand für den neuen Cheftrainer am Dienstagnachmittag an. "Ich bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich riesig darauf, mit der Mannschaft zu arbeiten. Uns ist allen klar: Es geht nur gemeinsam. Als Team, als Einheit, zusammen mit unseren Fans", so der 43-Jährige.
Butscher soll Negativtrend stoppen
Am Montag gab der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist aus dem Ruhrgebiet den Abschied von Trainer Letsch bekannt. Zuletzt hatte es beim VfL einen bedenklichen Negativtrend gegeben - dabei schien der Club nach einem 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München am 22. Spieltag eigentlich schon gerettet.
Heiko Butscher
Mitte Februar betrug der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz komfortabel erscheinende neun Punkte - Bochum war näher an den internationalen Rängen als an der 2. Bundesliga. Eine Serie mit nur einem Punkt aus sechs Spielen ließ die Sorgen danach jedoch von Woche zu Woche wachsen.
Derzeit hat der VfL drei Punkte Vorsprung auf Rang 16 und vier Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Nächster Gegner ist am Samstag der 1. FC Heidenheim, der am vergangenen Wochenende ebenfalls den FC Bayern München besiegte.
Absage von Wunschkandidat Stöger
Als Favorit auf die Nachfolge für Letsch galt ursprünglich Peter Stöger. Doch der ehemalige Bundesliga-Trainer, der derzeit als Sportdirektor beim österreichischen Zweitligisten Admira Wacker Mödling fungiert, sagte dem Revierclub am Montagabend ab und kehrt nach seinen Stationen beim 1. FC Köln (2013 bis 2017) und Borussia Dortmund (2017 bis 2018) vorerst nicht in das deutsche Fußball-Oberhaus zurück.
Als weiterer Kandidat für die Nachfolge von Letsch war auch der frühere U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz gehandelt worden, der von 1983 bis 1986 und 1998/99 für den VfL spielte. Von 2006 bis 2008 war er Manager des Revierclubs, zuletzt bekleidete er den Posten als Nationaltrainer der Türkei.