De scheidsrechter gaf net toe dat hij Borussia Dortmund benadeelt heeft.
De scheids wordt zelfs bedreigd:
Schiedsrichter Stegemann stellt Strafanzeige
Stand: 30.04.2023 16:16 Uhr
Während Borussia Dortmunds Führungsetage nach der Aufregung um Schiedsrichter-Entscheidungen beim Bundesliga-Spiel in Bochum versucht, die Emotionen rauszunehmen, ist das Spiel für den Unparteiischen noch nicht abgehakt.
Der riesige Ärger über den aus BVB-Sicht "fahrlässigen" Fehler beim
1:1 in der Fußball-Bundesliga beim VfL Bochum ist längst noch nicht verflogen, doch Borussia Dortmund versucht, einen Schlussstrich unter die emotionale Schiri-Diskussion zu ziehen.
"Das war definitiv krass. Aber jetzt muss es auch gut sein", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Sonntag (30.04.2023). Für Schiedsrichter Sascha Stegemann gilt das noch nicht. Beim TV-Sender "Sport 1" berichtete er von ernst zu nehmenden Drohungen gegen ihn und seine Familie.
Player: audioReaktion auf Schiri-Schelte: Nach BVB-Ärger - Schiedsrichter Stegemann gibt Fehler zu
Reaktion auf Schiri-SchelteNach BVB-Ärger - Schiedsrichter Stegemann gibt Fehler zu
Schiedsrichter Sascha Stegemann äußert sich im Sportschau/WDR2-Interview mit Sven Pistor zu den Vorwürfen des BVB, in der Partie beim VfL Bochum "benachteiligt" worden zu sein. mehr
Sascha Stegemann stellt Strafantrag
Es sei "sehr konkret gedroht" worden, sagte der 38-Jährige im "Doppelpass". Er habe sich "leider dazu veranlasst gesehen, entsprechend Strafantrag zu stellen". Auch zeitliche Schutzmaßnahmen stünden im Raum.
Neben Stegemann stand auch Video-Assistent Robert Hartmann in der Kritik, der trotz der Fernsehbilder keine krasse Fehlentscheidung erkannte und aus Köln nicht intervenierte oder dem Schiedsrichter auf dem Platz zumindest in den Review-Bereich schickte. "Es wäre sehr, sehr hilfreich gewesen, wenn da ein entsprechender Impuls gekommen wäre", meinte Stegemann, der zuvor schon in der
Radio-Sendung "Liga Live" des WDR Fehler eingestanden hatte.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke verurteilt Anfeindungen
Die "Anfeindungen jeder Art" seien trotz aller Enttäuschung "nicht einmal im Ansatz" zu tolerieren, ließ Watzke auf der Vereins-Internetseite verlauten. Wohl auch, um die aufgeheizte Diskussion abzukühlen, betonte der BVB-Boss: "Wir akzeptieren die Einsicht und damit ist es jetzt für uns erledigt."
Trainer Edin Terzic versuchte, die Konzentration auf den sportlichen Teil der Rest-Saison zu lenken. Zwei verlorene Punkte würden nicht bedeuten, "dass wir aufhören oder aufgeben", betonte er: "Wir sind Borussen."